Wenn Sie Kinder haben, wissen Sie sicher selbst, wie schwierig es ist, Familie, Haushalt, Arbeit und Termine unter einen Hut zu bekommen. Mutter zu sein, ist nämlich für die wenigsten Frauen wirklich einfach. Es wird nur nicht darüber geredet und das Wichtigste wird von den meisten Frauen irgendwann vergessen: sich selbst als Frau. Das Muttersein ist jedoch nicht alles im Leben und die sogenannte Me-time sollte ein fester Bestandteil des Alltags einer Mama sein.
Nichtstun ist auch mal okay
Wenn das Programm für die Winterferien steht, die Winterwanderungen mit Abstechern auf Rodelbahnen geplant sind und der Trip mit der Museumsbahn von Mama schon in weiser Voraussicht im Vorfeld online gebucht ist, sind die Kinder am Ende eines Tages glücklich. Doch wie sieht es mit dem Glücklichsein der Mama aus? Für die ist es vermutlich gar nicht so einfach, Mutter zu sein und gleichzeitig Frau zu bleiben, dazu natürlich immer noch gut auszusehen und auch den Beruf noch mit unter einen Hut zu bekommen. Dabei wünscht sie sich vielleicht gerade nichts mehr, als gemütlich im Pyjama auf der Couch einen kitschigen Film zu sehen. Wenn Sie diese Situation kennen, lassen Sie sich sagen, dass genau das auch total in Ordnung ist. Zelebrieren Sie es sogar. Ob im Jumpsuit-Pyjama, Flanell, eine Kombination aus den geliebten alten Shorts und einem Shirt, es ist egal, Mama darf sich auch mal gehen lassen! Greifen Sie guten Gewissens zu allem, was Ihnen gefällt, worin Sie sich sau-wohl fühlen und dann machen Sie es sich mit der ganzen Familie auf der Couch so richtig gemütlich und lassen den Abwaschturm Turm sein. Es ist vollkommen okay, auch mal einen ganzen Tag das zu tun, was Ihnen guttut und worauf Sie gerade Lust haben. Wenn es ein Fernsehtag auf der Couch mit Popcorn und Chips im Schlafanzug sein soll, ist das genau richtig.
Wenn Achtsamkeit und Dankbarkeit mehr als nur Wörter sind
Natürlich will eine Mutter im Idealfall immer das Beste für ihre Kinder und die ganze Familie. Genauso wichtig ist es aber auch, sich regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen. Denn wenn Sie immer nur funktionieren und die besonderen Kleinigkeiten des Tages als Stress betrachten, verlieren Sie nicht nur den Blick für die dankbaren Momente des Lebens, sondern setzen auch Ihre Gesundheit aufs Spiel. Die sogenannte Me-time, also Zeit für sich selbst, sollte möglichst jeden Tag eingebaut werden, auch wenn es nur eine halbe Stunde möglich sein kann. Wer sich jetzt sagt, es immer schon versucht zu haben, es jedoch nie wirklich umzusetzen war, kann sich die Freizeit mal aktiv im Kalender zwischen seinen Terminen einplanen, denn man neigt dazu, Termine eher einzuhalten als das, was man sich privat vorgenommen hat.
Im Internet gibt es dazu einige Seiten mit Entspannungstipps für Mütter, wenn es darum geht, erst einmal irgendwie herunterzukommen. Wenn Sie sich einmal in einer Dauerschleife aus Stress befinden, ist es nämlich gar nicht so leicht, überhaupt irgendwie zur Ruhe zu kommen. Merken Sie sich, dass es okay ist, wenn auch das eine Weile lang dauern wird, bis Sie auf Knopfdruck den Alltagsstress herunterfahren können. Wenn Sie sich jahrelang mühsam angewöhnt haben, immer und jederzeit für Ihre Familie da zu sein, haben Sie mit der Zeit vielleicht verlernt, wie es ist, sich um sich selbst zu kümmern. Gehen Sie zu Massagen, lassen Sie sich von Ihrem Partner bekochen und schieben Sie ruhig mal Aufgaben an die größeren Kinder ab. Ist Ihr Kind noch zu klein, um länger allein zu sein, bitten Sie gegebenenfalls Freunde oder Familienmitglieder darum, Ihnen das Baby oder Kleinkind mal für eine Stunde abzunehmen. Kochen Sie sich einen Kaffee oder Tee und genießen Sie ihn in aller Ruhe bei einem Spaziergang mit der Freundin oder einfach während Sie aus dem Fenster sehen und dem Nachbarn beim Rasenmähen zuschauen. Sie werden auch merken, dass schon ein heißes Bad und ein Glas Wein wahre Wunder bewirken können, wenn Sie es zulassen.
Den Schlaf nicht unterschätzen
Der wohl wichtigste und am meisten unterschätzte Punkt ist der Schlaf. Wer nicht richtig schläft, kommt nicht zur Ruhe. Das mag mit einem Baby vielleicht nicht immer realisierbar sein, doch auch diese Zeiten gehen vorbei. Versuchen Sie in diesem Fall zu schlafen, wenn der Säugling auch schläft. Denn das am Tag Erlebte kann bei einer unzureichenden Menge Schlaf nicht richtig verarbeitet werden und setzt weiteren Stress frei. Diese Spirale dreht sich möglicherweise so lange weiter, bis Sie nachts wach liegen und gar nicht mehr an das Einschlafen denken können, weil Ihnen so viel im Kopf herumspukt. Ist es einmal so weit gekommen, legen Sie sich ganz einfach ein Notizheft und einen Stift neben das Bett, um die lästigen Gedanken irgendwo loszuwerden. Es muss nicht schön aussehen, hilft aber enorm dabei, besser zur Ruhe zu kommen, da der Gedanke vom Kopf auf das Papier gewandert ist. Hinzukommt, dass von Wissenschaftlern mehrfach bewiesen wurde, dass Schlaf wichtig für die Gesundheit ist. Wer nicht ausreichend schläft, schwächt also zusätzlich zu seiner mangelnden Leistungsfähigkeit am nächsten Tag noch massiv sein Immunsystem. Und krank sind Sie weder für Ihre Familie nützlich, noch haben Sie Freude an Ihrer Freizeit. Umso wichtiger ist es, sich von Beginn der Mutterschaft an genügend Schlaf zu gönnen.
Festzuhalten bleibt, je jünger die Kinder noch sind, desto wichtiger ist es, nicht den ganzen Tag über mit dem Nachwuchs allein zu sein. Hilfe anzunehmen, will gelernt sein, also fragen Sie ruhigen Gewissens hin und wieder jemanden, ob er Ihnen einen Spaziergang mit dem Kinderwagen abnehmen kann oder Ihnen einfach eine Weile Gesellschaft leistet. Jede andere Mutter wird das verstehen und kinderlosen Freunden können Sie die Situation und möglicherweise die aufkeimende Überforderung anvertrauen. Denn letztendlich ist eine entspannte Frau immer auch eine bessere Mutter. Vergessen Sie sich also selbst nicht, sondern überlegen schon abends vor dem Schlafen, wie Sie sich am nächsten Tag etwas Gutes tun können, um sich das Aufstehen am nächsten Morgen zu erleichtern.