"Montanregion Erzgebirge" ist UNESCO-Welterbe

Die "Montanregion Erzgebirge" wurde während der diesjährigen Sitzung der UNESCO in Baku in die Liste des Welterbes aufgenommen. Damit ist schwarz auf weiß dokumentiert, dass die Bergbautradition der südsächsischen Region einen universellen Wert für die Menschheit darstellt. Dazu der Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz, Rolf Schmidt: "Mit der Aufnahme ins UNESCO-Welterbe steigt das Erzgebirge in die "höchste Liga" des Tourismus auf. Weltweit wird die Aufmerksamkeit auf unsere Region mit ihren zahlreichen bergbaulichen und kulturhistorischen Schätzen gelenkt. Das wird ohne Zweifel vielfältige positive Wirkungen entfalten. Annaberg-Buchholz - von hier aus entdeckt man das Welterbe".

Vom Bergbau im Erzgebirge gingen vielfältige Wirkungen für Kulturlandschaft, Technik und Wissenschaft, für Tradition und Brauchtum sowie das Leben der Menschen aus. Die Besiedlung und Entwicklung der Region, der technologische und städtebauliche Fortschritt sind nur in diesem Kontext zu erklären. Überregional entwickelte der erzgebirgische Bergbau große Strahlkraft. 800 Jahre Montanwesen prägten die Region grenzübergreifend und brachten Innovationen von weltweiter Bedeutung hervor. Das montane Erbe ist bis heute über und unter Tage lebendig erlebbar. Der Satz "Alles kommt vom Bergbau her" ist im Erzgebirge bis heute ein geflügeltes Wort.

Insgesamt beinhaltet das UNESCO-Welterbe "Montanregion Erzgebirge" 22 Bestandteile, 17 auf deutscher und fünf auf tschechischer Seite. In ihrer Gesamtheit repräsentieren diese ausgewählten Denkmale, Natur- und Kulturlandschaften die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus.