Priesterhäuser Zwickau

    Die Priesterhäuser in Zwickau gehören zu den ältesten erhaltenen Wohnbauten Deutschlands. Die Ursprünge dieses bauhistorisch wertvollen Ensembles liegen im 13. Jahrhundert. Dendrochronologische Datierungen, bestätigt durch archäologische Befunde, belegen für das älteste Haus eine Entstehung im Jahr 1264. Bereits 1466 waren die Gebäude weitestgehend vollendet und sind in dieser Ausformung fast unverfälscht erhalten geblieben. Der Gebäudekomplex befindet sich unmittelbar südwestlich der, heute als Dom von Zwickau bekannten Hauptpfarrkirche »Sankt Marien«. Die vier Häuser stellen die Überreste von 12 gleichartigen Häusern dar, die seit dem Mittelalter bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts den Marienkirchhof umgaben.

    Das 2003 in den historischen Bauten eröffnete und um einen modernen Anbau erweiterte Museum für Stadt- und Kulturgeschichte „Priesterhäuser“ bietet in zahlreichen Dauer- und Sonderausstellungen vielseitige Einblicke in die Vergangenheit. Besonders sehenswert sind die behutsam restaurierten Stuben und Kammern, in denen die spätmittelalterliche Lebens- und Alltagswirklichkeit der früheren Bewohner für die Besucher erlebbar wird. Bei der Verkostung einer Brotsuppe aus der alten Rußküche kann man Geschichte nicht nur sehen, sondern sogar riechen und schmecken.

    Besucher können die Priesterhäuser ganz individuell oder im Rahmen einer Führung kennen lernen. Für Kinder und Schulklassen bestehen spezielle Angebote.

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