Unteres Schloss Greiz

    Zu Besuch in der Schlösserstadt Greiz

     

    Im Jahre 1564 kam es aufgrund der Erbfolge zur Teilung der Herrschaft der Reußen in Ober- und Untergreiz. Für die neu entstandene Untergreizer Linie wurde als Residenz der Renaissancebau im Zentrum der Stadt errichtet. nach Erweiterungen erhielt der Bau die Bezeichnung "Neues Schloß", "neue Burg" und "Unteres Schloß". 1786 starb die Untergreizer Linie aus. Es entstand die Herrschaft "Reuß älterer Linie", die 1778 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Fortan wählten die neuen Fürsten das Untere Schloß als ihre Residenz. Der verheerende Stadtbrand vom 6. April 1802 ließ auch das Untere Schlos nicht verschont. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1809 im strengen klassizistischen Stil. Hierbei wurde in den Repräsentationsräumen wertvolle Stuukaturen angebracht. Ein Glanzstück wurde der Festsaal - heute Weißer Saal und der blaue Salon. 1884/85 fand die letzte Erweiterung statt. Es wurde der Südflügel mit dem nicht stilgerechten Zwiebelturm und weiteren Räumen angebaut. Der letzte Greizer Fürst, Heinrich der XXIV., erhielt das Wohnrecht im Unteren Schloß bis zu seinem Tod im Jahre 1927. Seit 1929 befindet sich in den Räumen die Museen der Schloss- und Residenzstadt Greiz. Der Besucher kann sich heute an den restaurierten Repräsentationsräumen und an wechselnden Ausstellungen zu den verschiedensten Themen erfreuen. Am 13. September 1998 eröffnete in einem Seitenflügel des Unteren Schlosses die Schauwerkstatt - Greizer Textil, als eine Reminiszenz an die Greizer Textilgeschichte. Weitere Räumlichkeiten des Unteren Schlosses werden von der Tourist-Information, der Musikschule "Bernhard Stavenhagen" und vom Schlosscafé "LebensArt" genutzt.

     

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