Traditionen und Brauchtum spielen im Erzgebirge eine ganz wesentliche Rolle. Das gilt für die Mundart und lokaltypische Speisen genauso wie für die traditionellen Berufe und die Handwerkskunst. Ein weiteres wichtiges Brauchtum sind die vielen Volksfeste, die im gesamten Erzgebirge stattfinden.
Traditionen im Erzgebirge
Jede deutsche Region hat ihr ganz eigenes Brauchtum. Mancherorts wird dieses mehr gepflegt, andernorts weniger. Im Erzgebirge nehmen Traditionen im alltäglichen Leben aber bis heute eine wichtige Rolle ein. Dies geht auf einige Besonderheiten in der Geschichte des Erzgebirges zurück, weshalb sich ein kurzer Blick in die Vergangenheit lohnt: Die ersten Siedler kamen im zwölften Jahrhundert ins Erzgebirge, nachdem dort Silbererz gefunden wurde. Schnell sprachen sich diese Funde überregional herum und es entwickelte sich ein regelrechter Bergbau-Boom. Es entstanden also immer mehr Bergbauanlagen und diese wiederum lockten eine steigende Zahl an Siedlern an. Diese dominierende Branche prägte dementsprechend auch die Bräuche, die sich im Erzgebirge über Jahrhunderte hinweg entwickelten.
Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts legte sich der Boom langsam und die mittlerweile einheimisch gewordenen Siedler suchten sich neue Erwerbsmöglichkeiten, vor allem in den unterschiedlichen Handwerksberufen. Trotzdem bewahrten sie ihre Traditionen und somit war der Bergbau zumindest gesellschaftlich noch lange nicht aus dem Erzgebirge verschwunden. Bis heute hat er unverkennbar seine Spuren hinterlassen und die Volksfeste erfreuen alljährlich nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Besucher aus aller Welt. Schließlich ist das Erzgebirge mittlerweile touristisch gut erschlossen und zieht jedes Jahr zahlreiche Gäste aus Deutschland sowie anderen Nationen an. Es gibt somit mehrere Gründe, weshalb die Volksfeste, aber auch die Traditionen im Allgemeinen, für das Erzgebirge eine so wichtige Rolle spielen - sie schenken ihm seine einzigartige Identität.
Heutzutage sind es vor allem die Weihnachtsbräuche des Erzgebirges, die international bekannt sind. Deshalb kommen Jahr für Jahr mehr Touristen zur Weihnachtszeit in die Region, um dort beispielsweise die geschmückten Dörfer oder die sich drehenden Weihnachtspyramiden zu bewundern. Weiterhin findet in fast jedem Ort ein eigener Weihnachtsmarkt statt und ganz im Zeichen des Bergbaus gibt es verschiedene Bergparaden. Doch das Erzgebirge hat auch abseits der Weihnachtszeit allerhand Bräuche zu bieten:
▸ Es ist für seine Volkskunst weltberühmt, beispielsweise in Form von kleinen Bergmännern oder Nussknackern.
▸Auch das Klöppeln hat hier eine lange Tradition und war neben dem Bergbau eine der wichtigsten Haupterwerbsquellen im Erzgebirge. Seit jener Zeit werden Bräuche wie der "Hutzenohmd" gepflegt, bei dem sich Familie und Freunde zum Klöppeln treffen und dabei Geschichten erzählen.
▸Wie bereits erwähnt, spielt die Mundart ebenfalls eine wichtige Rolle und wird, ebenso wie die traditionellen Heimatlieder, bewusst bewahrt. Diese hören auf Namen wie "Dar Vugelbeerbaam" oder sie sind Abwandlungen bekannter Weihnachtslieder wie "O selicha Weihnachtszeit".
▸ Nicht fehlen dürfen in dieser Liste natürlich auch die Spezialitäten des Erzgebirges. Kulinarisch sind hier nämlich viele Besonderheiten geboten, beispielsweise Heidelbeergetzen, Christstollen, Kirmeskuchen oder Früchtebrot nach erzgebirgischer Art.
Viele von ihnen werden unter anderem bei den Festen serviert, ebenso wie heimische Getränke. Denn auch die Volksfeste gehören untrennbar zum Erzgebirge und hier wird Tradition auf allen Ebenen gelebt. Das gilt beispielsweise für die Kleidung: zwar gibt es im Erzgebirge nicht die eine sowie lebendige Kleidungstradition, die beispielsweise mit dem Oktoberfest vergleichbar wäre. Dennoch haben sich über die Jahrhunderte hinweg ungeschriebene Regeln entwickelt, wie wahre "Erzgebirger" auf ein solches Volksfest gehen. Dadurch bewahrt es schließlich seinen urtümlichen Charme. Auch im Erzgebirge wird also gerne Tracht getragen. Dirndl und Lederhosen in all ihren Variationen sind daher stets eine geeignete Wahl. Einige Besucher der Feste nutzen diese Gelegenheit aber auch, um sich besonders schick zu machen - was vor allem, jedoch nicht nur, für Frauen gilt. Kleider in unterschiedlichen Passformen sind daher auf Volksfesten im Erzgebirge keine Seltenheit. Der "Dresscode" ist hier also tatsächlich gehobener als oftmals erwartet wird und eleganter als auf vielen Festen in anderen Regionen.
Die schönsten Volksfeste im Erzgebirge
Wer nun Lust bekommen hat, sich selbst in Schale zu werfen - oder in Tracht - und das eine oder andere Volksfest im Erzgebirge zu besuchen, findet hier eine Auswahl der unterschiedlichen Anlässe. Sie alle haben eine individuelle Geschichte und ganz eigene Traditionen, sodass kein Fest im Erzgebirge dem anderen gleicht:
1. Zwönitzer Lichtmess
Das Wort Lichtmess dürfte vielen Menschen geläufig sein, denn Maria Lichtmess wird nach wie vor in vielen Kirchen alljährlich gefeiert. Auf diesen Anlass geht auch die Zwönitzer Lichtmess im gleichnamigen Ort zurück, die genau 40 Tage nach Heiligabend stattfindet, nämlich am zweiten Februar. Dieser Tag wird mit Konzerten gefeiert und gegen Abend schallt der Befehl "Licht aus!" durch die Straßen. Daraufhin wird offiziell die Weihnachtsbeleuchtung ausgeschaltet und fortan erstrahlen die sogenannten Gewitterkerzen. Ganz getreu der Tradition lassen die Einheimischen also ihre Kerzen bei der Zwönitzer Lichtmess segnen und läuten dadurch die hellere Jahreszeit ein. Früher stellte die Lichtmess daher einen wichtigen Wendepunkt des Jahres für die Bauern dar. Auch heute noch stellen viele Bewohner in Zwönitz diese Kerzen in ihre Fenster, da sie vor Unheil und Schäden schützen sollen.
2. Thumer Orchestertreff
Wer sich für Blasmusik begeistern kann, sollte sich den Thumer Orchestertreff nicht entgehen lassen. Er findet jährlich in der Woche nach Pfingsten statt und gilt als das größte sowie wichtigste Blasmusik-Festival im Erzgebirge. Plötzlich erwacht das eigentlich kleine Thum mit weniger als 6.000 Einwohnern zum Leben und aus ganz Sachsen kommen große Namen sowie Liebhaber der Blasmusik in den Ort. Neben einer Vielzahl an Konzerten wie dem Kirchen- oder dem Außenkonzert ist es auch das Rahmenprogramm, das Besucher jeden Alters anzieht. Auf dem Thumer Orchestertreff gibt es nämlich sowohl eine Kinderparty als auch ein Festzelt, in dem drei Tage lang für Musik sowie Unterhaltung gesorgt ist. Beim "Thumult im Volkshaus" legen zudem DJs auf und es sind Special Acts zu sehen, die den Gästen samstags bis spät in die Nacht einheizen.
3. Brückenfest Hetzdorfer Viadukt
Die Hetzdorfer Brücke, auch Hetzdorfer Viadukt genannt, gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Erzgebirge. Sie zieht sich in großen Bögen quer durch das Flöhatal und diente einst als Eisenbahnbrücke. Wer kann, besichtigt diese pünktlich zum Brückenfest, das jedoch nur alle fünf Jahre stattfindet - letztmalig zum 150. Geburtstag des Hetzdorfer Viadukts. Der nächste Termin ist im Jahr 2024 angesetzt und bereits jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Was Besucher vom Brückenfest erwarten können, ist beispielsweise ein großes Festzelt mit abendlichen Tanzveranstaltungen, aber auch viel leckeres Essen aus der Region. Obwohl die Hetzdorfer Brücke seit dem Jahr 1992 stillgelegt ist, wurde die Tradition des Brückenfestes also beibehalten und spielt nach wie vor eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben des Erzgebirges.
4. Burgfest Wolkenstein
Der kleine Ort Wolkenstein ist vor allem bekannt für sein Schloss, seine Thermalquelle und sein Burgfest. Letzteres findet immer an zwei Wochenenden des Jahres statt: an Christi Himmelfahrt und dem darauffolgenden Wochenende. Passend zur Location findet das Burgfest im mittelalterlichen Stil statt, wobei verschiedene Stände für das leibliche Wohl sowie die Unterhaltung sorgen. Aber auch mittelalterlicher Schmuck, Dekorationsartikel und vieles mehr kann auf dem Burgfest gekauft werden. Nicht fehlen dürfen natürlich die mittelalterlichen Festspiele mit Rittern, Gauklern & Co in realistischen Kostümen sowie in echter Mittelalter-Manier. Besucher, die selbst aktiv werden wollen, können sich zudem in verschiedensten Disziplinen probieren vom Messerwerfen bis hin zum Filzen - sodass für jedes Alter und jeden Geschmack eine passende Wahl dabei ist.
5. Dippser Stadtfest
Das Dippser Stadtfest, wie es von den Einheimischen liebevoll genannt wird, findet in Dippoldiswalde statt. Mittelpunkt ist die Festbühne, auf der verschiedene Künstler die Besucher unterhalten. Zugleich ist für reichlich kulinarische Köstlichkeiten sowie erfrischende Getränke gesorgt. Vom Entertainment bis zum Essen wird dabei natürlich alles traditionell gehalten. Auf der Stadtfestbühne treten dementsprechend zum Beispiel Blasmusikanten auf, aber auch Orchester, Jazz- und weitere Künstler aus der Region. Für Kinder wird ein eigenes Programm geboten, beispielsweise mit den überregional bekannten "Spaßimir und Meister Klecks". Erwachsene können derweil das Tanzbein schwingen oder die traditionelle Samstagabend-Party besuchen, die alljährlich zum Highlight des Dippser Stadtfestes wird. Damit auch das Wetter mitmacht, findet das Fest traditionell gegen Ende Mai oder Anfang Juni statt.
6. Schützenfest in Altenberg
Wenn es um Traditionen aus dem Erzgebirge geht, dürfen die Schützenvereine nicht fehlen. Bereits im Jahr 1461 wurde in Altenberg die "Private Schützengesellschaft von 1461 zu Altenberg e.V." gegründet und sie hat bis heute Bestand. Im Vordergrund steht dabei das sportliche Schießen und die Mitglieder nehmen erfolgreich an Wettkämpfen teil. Aber auch das Schützenfest spielt in Altenberg eine wichtige Rolle und stellt für die Vereinsmitglieder sogar den Höhepunkt des Jahres dar. Traditionell findet das Schützenfest in Altenberg pünktlich zu Pfingsten statt und dort werden die jeweiligen Schützenkönige ermittelt. Aber auch Besucher aus der Region und darüber hinaus sind auf dem Fest willkommen, um die Schützen anzufeuern, den Festumzug zu bestaunen, in der Disco zu tanzen - und damit ist die Liste an Programmpunkten noch lange nicht zu Ende. Für Kinder gibt es Aktionen wie eine Tombola und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Wie bei jedem Schützenfest, darf zudem natürlich auch in Altenberg das traditionelle Vogelschießen nicht fehlen.
7. Blockhausencup
Während viele Volksfeste im Erzgebirge rund um Pfingsten stattfinden, sorgt der Blockhausencup im Herbst für Unterhaltung. Blockhausen ist ein kleiner Ort mitten im Wald zwischen Dorfchemnitz und Mulda. Hier haben die sogenannten Carver eine lange Tradition, also Kettensägenschniter, die aus Holz wahre Kunstwerke zaubern. Dementsprechend beeindruckend sind die Wettbewerbe des Blockhausencups auch für Besucher, die noch niemals eine Kettensäge in den eigenen Händen hielten. Wenn sie dem Spektakel beiwohnen möchten, müssen sie aber erst zu einer kleinen Wanderung bereit sein - denn Blockhausen lässt sich mit dem Auto nicht erreichen. Die Route ist jedoch einfach zu bewältigen und gut ausgeschildert, sodass diesem einzigartigen Erlebnis auf einem eher ungewöhnlichen Volksfest nichts im Wege steht. Die Holzfiguren werden dabei jedes Jahr zu einem bestimmten Motto gestaltet, beispielsweise "Volksmärchen der Gebrüder Grimm", und können anschließend von den Besuchern ersteigert werden.
8. Lößnitzer Salzmarkt
Der Lößnitzer Salzmarkt ist eine gelungene Mischung aus einem traditionellen Volksfest und einem klassischen Jahrmarkt. Zudem liegt auch hier ein mittelalterliches Flair in der Luft, bei dem allerhand historische Gewerke ihr handwerkliches Können zur Schau stellen. Der Lößnitzer Salzmarkt, der meistens am dritten Juniwochenende stattfindet, geht auf einen Anlass zurück, der - wie der Name bereits vermuten lässt - mit Salz zusammenhängt. Denn im Jahr 1388 wurde Lößnitz das Salzprivileg verliehen, woraufhin es zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in der Bergstadt heranwuchs. Höhepunkt dieses Volksfestes ist daher der historische Salzzug, der immer am Samstag durch die Straßen zieht. Zudem ist ein buntes Rahmenprogramm für Kinder geboten mit einer Bastelstraße, mit Kinderritterspielen sowie mit einem eigenen Kindersalzmarkt. Erwachsene können solange der Livemusik lauschen und sich durch mittelalterliche Speisen sowie Getränke kosten.
9. Annaberger KÄT
Eines der ältesten und zugleich das größte der Volksfeste im Erzgebirge ist die Annaberger KÄT. Genau genommen handelt es sich sogar um das größte Volksfest seiner Art von ganz Sachsen. Seit mehr als 500 Jahren kommen hier alljährlich die Familien aus der Region und darüber hinaus zusammen, um einerseits die Traditionen zu pflegen, die aus der katholischen Wallfahrt hervorgingen. Andererseits suchen sie aber auch schlichtweg nach Unterhaltung und Nervenkitzel. Die Annaberger KÄT bietet daher eine einzigartige Mischung aus High-Tech in Form von Fahrgeschäften & Co - aber auch traditioneller Programmpunkte wie einen Gottesdienst und Schützenumzug. Jedes Jahr feiern hier also hunderttausende Besucher neun Tage lang ab dem zweiten Samstag nach Pfingsten. Da das ursprüngliche Festgelände für diesen Andrang längst nicht mehr ausreicht, musste die Annaberger KÄT im Jahr 1869 auf die Schützenwiese umziehen, wo sie bis heute stattfindet. KÄT steht dabei übrigens für die Dreieinigkeit - in der Mundart die "Dreiaanigkät".
10. Altstadtfest Stollberg
Das Altstadtfest Stollberg findet gleich an drei Schauplätzen statt: Auf dem Hauptmarkt mit einem abwechslungsreichen sowie modernen Programm, auf dem Marienplatz mit Entertainment im Mittelalter-Stil sowie auf dem Festgelände mit einem bunten Markttreiben. Sowohl für die großen als auch die kleinen Besucher ist bei diesem Volksfest somit allerhand Unterhaltung geboten und auch die heimischen Vereine lassen sich traditionell etwas einfallen. Nicht fehlen darf beim Altstadtfest Stollberg zudem das Feuerwerk.
11. Bergstreittag Schneeberg
Zu den Volksfesten mit der längsten Tradition im Erzgebirge gehört auch der Bergstreittag Schneeberg. Er findet im Jahr 2022 bereits zum 526. Mal statt, und zwar ganz traditionell am 22. Juli. Diese einzigartige Feierlichkeit geht auf eine Legende zurück, laut der im Jahr 1496 ein Streik der Bergleute stattgefunden haben soll, um einen niedrigeren Wochenlohn zu verhindern. Ob diese Sage der Wahrheit entspricht, ist umstritten. Unumstritten ist aber, dass der Bergstreittag mittlerweile untrennbar zu den Traditionen des Erzgebirges gehört. Er wird in Form einer Bergparade mit Berggottesdienst und Abschlusskonzert gefeiert. Zusätzlich finden weitere Veranstaltungen statt, beispielsweise in den Schneeberger Museen, und alle Gäste werden zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen.
12. Stadtfest in Aue
Seit fast zwei Jahrzehnten verwandelt sich das Stadtzentrum in Aue einmal pro Jahr in eine bunte Festmeile. Verschiedene Musiker sorgen dabei für Unterhaltung und Kinder können am Lampionumzug teilnehmen. Für die ansässigen Vereine ist das Volksfest eine willkommene Möglichkeit, um sich zu präsentieren, sodass sie interessante Programmpunkte auf die Beine stellen. Sie sorgen zudem für die Verpflegung und bieten den Besuchern so manche Gelegenheit, um sich selbst in neuen Sportarten, Kunstformen & Co auszuprobieren. Pünktlich zur Eröffnung am Freitagabend findet beim Stadtfest in Aue zudem ein beeindruckendes Höhenfeuerwerk statt. Und auch hier, in Aue, darf der für das Erzgebirge so typische Mittelaltermarkt natürlich nicht fehlen, wo beispielsweise Gaukler und Feuertänzerinnen die Zuschauer in die Vergangenheit entführen.
13. Traditionelles Frohnauer Bergfest
Als "traditionell" darf sich das Frohnauer Bergfest allemal bezeichnen, schließlich ist es ebenfalls mehr als 500 Jahre alt. Am 31. Juli wird dabei der Schutzheiligen des Annaberger Bergbaus gedacht. Eingeläutet wird dieses Spektakel mit einem Berggottesdienst in einer historischen Stätte: der Schreckenbergruine. Daraufhin wird zu Musik gefeiert und für die Kinder ist ein umfassendes Programm geboten, beispielsweise mit Ponyreiten. Das Traditionelle Frohnauer Bergfest bietet einen unverfälschten Einblick in das Brauchtum des Erzgebirges und verbindet modernes Entertainment mit historischen Besonderheiten der Region.
14. Kettensägensymposium
Nicht nur in Blockhausen stellen die Kettensägenschnitzer der Region alljährlich ihr Können unter Beweis. Auch das Kettensägensymposium ist für sie ein wichtiger Termin, zu dem sich einige der besten Kettensägenschnitzer aus Deutschland zusammenfinden. Jedes Jahr im Spätsommer oder frühen Herbst kreieren sie dabei ebenso beeindruckende wie einzigartige Kunstwerke. Beim sogenannten Speedcarving zählt auch noch die Geschwindigkeit und ebenso wie in Blockhausen werden die Figuren zu guter Letzt versteigert. Ein Spektakel, das auch für Zuschauer absolut sehenswert ist. Für deren leibliches Wohl sorgt dabei traditionell das Team aus Blockhausen.
15. Quell- und Weinfest Bad Schlema
Zuletzt gibt es im Erzgebirge natürlich auch ein Weinfest, schließlich verfügt Sachsen bekanntlich über einen eigenen Weinbau und dementsprechend werden sogar im Erzgebirge die einen oder anderen Trauben gekeltert. Wer die heimischen Weine kosten möchte, ist beim Quell- und Weinfest Bad Schlema an der richtigen Adresse. Jedes Jahr am Wochenende nach dem dritten Oktober wird dafür ein buntes Markttreiben organisiert, bei dem die verschiedenen Weine gekostet werden können. Aber auch andere heimische Spezialitäten verwöhnen den Gaumen und bei den Händlern können verschiedenste traditionelle Waren aus der Region gekauft werden. Rund um den Musikpavillon findet zudem ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie statt, darunter die Wahl zum Schlemaer Brunnenmädchen im Zweijahrestakt, sprich jeweils zu geraden Jahreszahlen.
An Auswahl mangelt es also nicht, wenn es um Volksfeste im Erzgebirge geht und jede dieser Veranstaltungen ist absolut sehenswert, um die Traditionen der Region kennenzulernen. Besucher sollten daher, wenn möglich, pünktlich zur Volksfestsaison ins Erzgebirge kommen - es lohnt sich!