Barockes Winter-Wunder-Land

Kaum ein Park ist im Schnee so faszinierend wie der in Lichtenwalde

Lichtenwalde. Das einzigartige Schloss und der atemberaubend schöne Park im mittelsächsischen Lichtenwalde bilden eines der bemerkenswertesten Barock-Ensembles in Deutschland. Neben einer der wenig erhaltenen Donati-Orgeln in der Schlosskapelle und liebevoll restaurierten historischen Salons, präsentiert das Schloss im Schatz­kammer-Museum Exponate ferner Kulturen von unschätzbarem kulturhistorischem Wert.

Der außergewöhnliche Park

Zum Flanieren und Erholen lädt der barocke 
Park ein. Den Besucher erwarten zehn üppig bewachsene und liebevoll gepflegte Hektar ­Lustwandeln voller Momente der Entspannung, Zerstreuung und vieler Aha-Erlebnisse. Denn: Nach historischem Vorbild rekonstruiert, kann sich der Barockpark Lichtenwalde mit überwäl­tigend vielen Sicht- und Wegachsen, 335 historischen Fontänen, versteckten Pavillons und Sitzbänken mit den großen Parks in ganz Deutschland und Europa messen. Der Schloss­park von Lichten­walde wurde im Auftrag der ­Grafen von Watzdorf ab 1730 angelegt. Bei allen Veränderungen mit den Jahrhunderten: Die im Parkplan von 1767 dargestellte, barocke bis spätbarocke Grundstruktur ist nahezu ungestört erhalten geblieben. Und das Beste ist: Vor allem im Winter zeigt die Parkanlage ihren ganz eigenen Charme. Auf ­knirschendem Schnee kann man sich auf einer der Bänke die Sonne ins kalte Gesicht scheinen lassen. Herrlich, wenn die ­wärmenden Strahlen die Nase kitzeln und eine magische Atmosphäre aus Schneeglitzer nicht verbergen kann, zu ­welcher Pracht der Park im Frühjahr ­wieder aufploppen wird.

Die informative Ausstellung

Der wechselhaften Geschichte von Schloss und Park widmet sich die Ausstellung "800 Jahre Licht im Walde". Wie wird aus einer Burg ein Schloss? Dieser und vielen weiteren Fragen geht die Dauerschau auf den Grund und zeigt Einblicke in die wechselhafte Historie der barocken Anlage. Damit wird ein kleines Jubiläum nachgefeiert, denn archäologische Funde zeugen davon, dass es an dieser Stelle bereits um 1220 eine Herrschaftsburg gab. Im Mittelpunkt stehen die wechselnden Besitzer, darunter auch "Ritter Dietrich von Harras - der tollkühne Springer" sowie die veränderten Verwendungszwecke des Baus von der Burg bis zum heutigen Barockschloss mit musealer Nutzung. Alte Karten, Möbelstücke und Ansichten zeugen von der Wandlungsfähigkeit der Anlage.

Die unvergessliche Entdeckungsreise

Im Schloss Lichtenwalde befindet sich heute das Schatzkammermuseum mit Zeugnissen ver­gangener Kulturen in Asien und Afrika. Die neu gestaltete Schatzkammer präsentiert auf drei ­Etagen Exponate ferner Kulturen, zum Teil mehrere tausend Jahre alt und von unschätzbarem kulturhistorischem Wert. Kunst und Ritualgegenstände aus Nepal und Tibet sind hier ebenso zu finden, wie Porzellane, Lackarbeiten, Möbel und Seiden­stickereien aus China und Japan. Ebenso erwartet die Besucher die Repräsentationsräume des Schlosses - Königszimmer, Grüner Salon, der als gräfliche Bibliothek genutzt wurde, Roter Salon und das chinesische Zimmer.

Regelmäßig finden in Lichtenwalde Sonder­ausstellungen sowie Führungen durch Schloss und Park statt. Zudem gibt es gesonderte ­Angebote für Familien, für Kinder und für ­Pädagogen. www.die-sehenswerten-drei.de