Sagenweg entlang der Zschopau macht mysthische Wesen lebendig

Augustusburger Residenzkünstler verknüpfen Sagenwelt und Natur mit digitaler Technik

Erdmannsdorf. Wesen aus der erzgebirgischen Sagenwelt werden auf einem Weg in Erdmannsdorf wieder lebendig. Gemeint ist der Sagenweg entlang der Zschopau, auf dem acht Barcode-Marker versteckt sind. Wer diese QR-Codes zwischen Baumstämmen und Steinen findet und sie dann per Handy einscannt, kann die Sagenwesen in 3 D erleben und viel über deren Hintergrund herausfinden. Möglich wird das alles durch eine Aktion von Maja Mick und Robert Waedow, die zu den Augustusburger Residenzkünstlern gehören, die für kulturelle Reize in der Region sorgen wollen.

Kinderbuch als Grundlage

Während Robert Waedow als Medien-Entwickler für die technische Umsetzung dieses Projekts zuständig war, erarbeitete Stadtschreiberin Maja Mick die Hintergründe des Sagenweges. Die 28-Jährige hat im Vorfeld sogar ein Kinderbuch geschrieben, das sich mit der erzgebirgischen Sagenwelt befasst. "Hehe, Huhu" heißt das Werk, in dem neben dem Moosmännchen zum Beispiel "Hemann" genauer vorgestellt wird. Bei ihm handelt es sich um einen Waldgeist, der Menschen im Wald auf den Rücken springt und bis ins nächste Dorf getragen werden muss. Basierend auf dem Bergbau gehören aber natürlich auch Berggeister zu den vorgestellten Kreaturen.

Romantisches Ufer als Kulisse

"Sie sind geheimnisvoll und verstecken sich", beschreibt Maja Mick die Fabelwesen, die man nun allerdings auf dem Sagenweg in Erdmannsdorf entdecken kann. Dafür ausgewählt wurde der rund 900 Meter lange Auenweg am Zschopauufer, "weil er durch seine schöne Lage und den Publikumsverkehr gut geeignet ist", wie Maja Mick erklärt. Nicht vergessen dürfen die Spaziergänger und Wanderer allerdings ihre Handys, damit sie die Sagenwesen dann auch in Aktion erleben können. In 360-Grad-Grafiken sind dann jene Kreaturen zu erleben, von denen sich die Menschen im Erzgebirge schon vor Jahrhunderten erzählt haben.