Mit der Silberstadtbahn durch die Welterbe-Stadt

Endlich kann ein Herzensprojekt Fahrt aufnehmen

Freiberg. Jetzt können alle einsteigen! Denn die lang ersehnte Silberstadtbahn rollt endlich durch Freibergs Altstadtgassen. Seit Mitte September können sich Touristen und Einheimische auf Rundfahrten begeben, vorbei an den schönsten Gebäuden und Sehenswürdigkeiten der Freiberger Altstadt, die seit 2019 Bestandteil des UNESCO- Welterbes "Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří" ist. Dabei erfahren die Gäste allerhand aus 850 Jahren Stadtgeschichte: Fakten, Anekdoten und Geschichten zu Brauchtum und Tradition. Natürlich gibt es auch Hörproben, zum Beispiel von der Silbermannorgel, dem Steigerlied und Anackers Bergmannsgruß.

Der Schloßplatz wird zum Bahnsteig. Denn von hier aus bricht die Bahn mittwochs bis sonntags täglich zu vier Rundfahrten auf. Tickets gibt es in der Tourist-­Information. "Als Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufen, liegt uns allen viel daran, dass die Bahn zum Erfolg wird. Deshalb bauen wir darauf, dass sie weiterempfohlen wird - egal ob als Stadtrundfahrt oder gemietet für Familien- oder Weihnachtsfeiern", hofft Anja Fiedler, Leiterin des Amtes für Kultur-Stadt-Marketing, auf regen Zuspruch. Auch Oberbürgermeister Sven Krüger ist begeistert: "Ich freue mich, dass wir mit der Silberstadtbahn nun eine weitere touristische Attraktion haben und damit eine bequeme 
Alternative bieten, die mittelalterliche Altstadt zu erkunden."

In den drei beheizbaren Waggons können ab sofort insgesamt maximal 54 Personen mitfahren. Gezogen werden sie von einer Lok, die Erdgas tankt und mit maximal 25 km/h durchs Stadtbild tuckert. Zusätzlich zu den Standardfahrten durch die Altstadt sind auch Sonderfahrten nach Vereinbarung möglich. Bis zum Start war es ein langer Weg: Corona-bedingt konnte die Bahn 2020 nur sechs Wochen fahren. Seit Juni 2021 dreht sie nun ihre Runden durch die Stadt.