Naturschutzbund nähert sich im Erzgebirge einer Schallmauer

Neue Feldhecke in Dittmannsdorf lässt Bilanz auf fast 10.000 Meter anwachsen

Große und lange Feldhecken, in denen einheimische Sträucher und auch vereinzelte Bäume sowohl Insekten als auch etwas größeren Tieren einen Lebensraum bieten, sucht man in vielen Kommunen heutzutage vergebens. Derartige Gewächse mussten vielerorts riesigen Nutzflächen der Landwirtschaft weichen, weshalb der Regionalverband Erzgebirge des deutschen Naturschutzbundes (Nabu) Maßnahmen unterstützt, die diesem Problem entgegenwirkt. Gerade erst gab es eine große Aktion in Dittmannsdorf, wo der Eigentümer eines großen Grundstücks rund 1200 Gehölze pflanzen ließ.

 

1.200 Gehölze verteilt auf 450 Metern


"Insgesamt waren es 1200 Gehölze", berichtet Lutz Röder, der Geschäftstellenleiter des Regionalverbandes. Verteilt wurden sie in drei Reihen auf einer Länge von 450 Metern. "Schon früher befand sich hier entlang eines Weges ein solches Biotop", sagt Uwe Taschler. Daraus wurde im Laufe der Zeit ein Feld, auf dem der Nabu-Vorarbeiter mit sieben Helfern nun aber wieder etwas Wichtiges für die Natur tun konnte. Einheimische Sträucher wie beispielsweise Weißdorn oder Schwarzer Holunder wurden ebenso gepflanzt wie einige Bäume, unter anderem Eberesche und Wildkirsche.

 

Förderung hilft allen Beteiligten


Laut Lutz Röder muss es sich um zertifizierte Pflanzen aus bestimmten Vorkommensgebieten handeln, denn so könne die Maßnahme vom Freistaat Sachsen im Rahmen der Richtlinie "Natürliches Erbe" gefördert werden. Dieser Zuschuss macht die Feldhecken für Grundstücksbesitzer attraktiv - und hilft dem Nabu, wieder mehr solcher Biotope zu schaffen. "Seit der Gründung unseres Regionalverbands wurden nun schon fast 10.000 Meter solcher Hecken gepflanzt", freut sich der Geschäftsstellenleiter, der für weitere solche Projekte unter der Telefonnummer 0371 3364850 gern zur Verfügung steht.