Plauen: Wundervolle Gala für die Freunde der Operette

Stefan Fraas und die Vogtlandphilharmonie freuen sich aufs Publikum

Damit die Kultur nicht stirbt! In der Festhalle in Plauen hat Leiter Ronny Bley alle Anstrengungen unternommen, "um das durchzuführen, was unter derzeitigen Bedingungen sinnvoll ist."

Dass die "Gala der Operette" am 20. Oktober keine Gewinne einfahren wird, das steht bereits im Vorfeld fest. Maximal 500 Besucher sind zugelassen. "Dabei haben wir alles so weit entzerrt, dass wir mit Abstand gute Unterhaltung anbieten können", stellt Generalmusikdirektor Stefan Fraas klar.

Der Dirigent und Conferencier der Vogtland-Philharmonie Greiz-Reichenbach bringt an jenem Mittwochnachmittag wieder zwei erstklassige Solisten mit. Sopran Jeannette Wernecke und Tenor Heiko Reissig werden das Publikum vermutlich begeistern. Moderator und Programmchef Stefan Fraas kündigt "heitere und beschwingte Melodien von Johann Strauß, Leroy Anderson oder Emmerich Kálmnán" an.

Großer Klangkörper verspricht großes Erlebnis

Fast 50 Musiker bilden den Klangkörper. Die Eintrittskarten zum bunten musikalischen Nachmittag gibt es direkt in der Festhalle (Telefon 03741-2912444) sowie in der Touristinformation (Telefon 03741-2911027) und den Freie-Presse-Shops (03741-4080). Eintrittskarten werden auch in den oberfränkischen Ticketshops der Frankenpost (Telefon 09281-816228) beziehungsweise online über das Internetportal www.tickets-plauen.de vertrieben.

Der Einlass erfolgt ab 13.30 Uhr. Festhallenleiter Ronny Bley betont: "Es gibt natürlich dann auch Kaffee und Kuchen. Wir öffnen den kleinen Saal, sodass auch unser gastronomisches Angebot nicht mit den Coronaschutzmaßnahmen kollidiert und überall genug Platz ist.

"Die Leute dürfen nicht verlernen, das gesellschaftliche Leben wahrzunehmen"

Stefan Fraas meldete sich beim Pressetermin als Sprachrohr der Kulturschaffenden zu Wort: "Die Leute dürfen nicht verlernen, das gesellschaftliche Leben wahrzunehmen. Deshalb sind alle Freunde der Musik aufgerufen, die Veranstaltungen zu besuchen, weil sonst noch mehr in uns allen kaputtgeht, als es ohnehin der Fall ist", appelliert der Generalmusikdirektor. Er selbst teilt die Menschen in drei Gruppen. Die Draufgänger sind bereits wieder aktiv. Die Skeptiker balancieren noch ganz vorsichtig durchs Leben und warten ab. Sorgen macht sich der Dirigent um die Stubenhocker, die zu Hause bleiben und überhaupt nicht mehr am kulturellen Leben teilnehmen wollen. 

Jeannette Wernecke ist eine Königin der Nacht

Zu den Solokünstlern: Jeannette Wernecke etablierte sich mit Partien des hohen Koloraturfaches wie Lulu, Adina, Zerbinetta, Blonde und Königin der Nacht an vielen Theatern Deutschlands und der Schweiz. Noch während des Studiums debütierte sie an der Staatsoper Stuttgart mit der Titelpartie in Ernst Tochs Prinzessin auf der Erbse. Von 2004 bis 2010 war sie Ensemblemitglied am Theater Krefeld/Mönchengladbach und wurde von der Zeitschrift Opernwelt als Beste Nachwuchssängerin nominiert. Neben der Oper arbeitet sie als Konzertsängerin mit zahlreichen renommierten deutschen Orchestern zusammen. Sie war mehrfach Gast bei den Händelfestspielen Halle sowie beim Musikfestival Schleswig-Holstein.

Heiko Reissig ist Deutschlands "Kavalier der heiteren Muse"

Heiko Reissig ist bei Freunden von Operette, Klassikshow, Konzert, Filmschlager und gehobener Unterhaltungsmusik beliebt und eroberte als Deutschlands "Kavalier der heiteren Muse" schnell ein großes Publikum. Der Sänger, Entertainer und Schauspieler aus Brandenburg startete als Achtjähriger mit einem selbstgebauten Puppentheater in die phantastische Welt von Theater und Musik. Sein von ihm sehr verehrter Gesangslehrer Prof. Wolfgang Büttner, von dem er bis zu dessen Tod unterrichtet wurde, stammte aus Plauen und dieser Umstand verband ihn schon in jungen Jahren mit dem Vogtland. Nach seiner Berufsausbildung absolvierte Heiko Reissig Gesangs-, Schauspiel- und Regiestudien in Leipzig, Berlin und München sowie anschließenden Engagements an europäischen Theatern und Opernhäusern zieht es ihn heute geradezu magisch in den Fokus der "heiteren Muse". Als Gründer, Regisseur und damalig jüngster Festspielintendant Deutschlands leitete er über zehn Jahre die "Elblandfestspiele Wittenberge", die bis heute jährlich vom RBB-Fernsehen mit großer Zuschauerresonanz ausgestrahlt werden. 2012 wurde ihm der Ehrentitel "Kammersänger" verliehen. Mit einer großen Künstlergala beging er 2016 sein mittlerweile 40-jähriges Bühnenjubiläum.