Schloß Voigtsberg: Schau über Puppentrickfilme, die Generationen prägten

Ausstellung "Es war einmal … Märchen aus der Trickkiste" ab 30. November 2024

In diesem Jahr begehen Schloß und Ort Voigtsberg das 775-jährige Jubiläum ihrer ersten urkundlichen Erwähnung und setzen sich neben der eigenen Geschichte auch mit den vielfältigen Sammlungen auseinander. Gerade vor dem Hintergrund des Lebenswerkes der bekannten (Kinder)Buchillustratorin Regine Heinecke entstand die Sonderschau zu den Puppentrickfilmen.

Der mutige Hans, der auszog, das Fürchten zu lernen und die schöne Königstochter zu befreien. Der Narr Truffaldino, der den Prinz von Melancholien zum Lachen bringt. Der geheimnisvolle, bunt schillernde Vogel Turlipan, der nicht gefangen werden will. Anna, genannt Humpelbein, die alles gibt, um den Siebenmeilenstiefelwettlauf zu gewinnen. Ein verfressenes Teufelchen, das Pfannkuchen klaut und ein ganzes Kasperletheater in Alarm versetzt. Und der kleine Trommler, der das verzauberte Entchen aus den Händen der bösen Hexe retten möchte. Sie alle brachten in den Kinosälen der DDR Kinderaugen zum Leuchten und Erwachsene zum Lachen - oder andersherum.

Puppen und Requisiten aus über vierzig DEFA-Trickfilmproduktionen

Für die Ausstellung Es war einmal … Märchen aus der Trickkiste, die in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Animationsfilm (DIAF) und dem Deutschen Filminstitut und Filmmuseum Frankfurt entsteht und ab 30. November für die Besucher geöffnet ist, versammeln sich in den Räumlichkeiten von Schloß Voigtsberg Puppen und Requisiten aus über vierzig DEFA-Trickfilmproduktionen und lassen in ihrer Vielfalt und je ganz einzigartigen Gestaltung eine kleine Märchenwelt auferstehen. Dazu gesellen sich einige der bedeutenden Puppen aus dem Studio der berühmten Gebrüder Diehl aus München, die auch einen Blick "über die Grenze" ermöglichen. Neben den kunstvoll und detailreich gestalteten 

Puppen steht auch das Erleben der Filme im Mittelpunkt. Ein eigens dafür eingerichtetes kleines Kino - in Reminiszenz an die vor Jahren abgerissenen "Fortschritt-Lichtspiele" in Oelsnitz/Vogtl. - in den Ausstellungsräumen kann von Individualbesuchern wie von Gruppen genutzt werden, um einige der Filme anzusehen. Das Erinnern an die eigene Kindheit und das Vermitteln an die heutige Generation steht dabei im Vordergrund.

Zudem bieten eine große Malwand, Lese-Ecke und Ratespiele die Möglichkeit, sich den filmisch erzählten Geschichten auch noch auf andere Weisen anzunähern. Und ganz nebenbei erfährt man von den Trickfilmen, die die Künstlerin Regine Heinecke begleitete, denn neben dem bekannten Märchen "Der Trommler" zeichnete sich die Wahl-Oelsnitzerin auch für den Puppentrickfilm "Die Rakete von Bummelsburg" mit verantwortlich. Das dabei der kunstvoll gestaltete "Gestiefelte Kater" eben so wenig wie "Die Wichtelmänner" fehlen dürfen, ist selbstverständlich.

Weitere Informationen sind unter www.schloss-voigtsberg.de und unter der Rufnummer der Museen Schloß Voigtsberg, (03 74 21) 72 94 84, erhältlich.