Zwickau. Der Geschichte des Automobilbaus nachspüren: Wo könnte man das besser als in Zwickau? Denn in der sächsischen Industriestadt am Fuße des Erzgebirges produzierten vor über 100 Jahren die ersten Audi-Werke, lief zu DDR-Zeiten der Trabant über die Taktstraße und werden heute E-Autos vorrangig der Marke VW, aber auch 111 Jahre nach dem ersten Produktionsstart wieder Audi, hergestellt. Lebendig und spannend aufbereitet wird die Historie im August Horch Museum, das nicht weniger als 160 automobile Großexponate zu bieten hat.
Einblicke in die automobile Welt
Den Beginn der Dauerausstellung markieren ein Horch und ein Audi aus dem Jahr 1911; weitere besondere Hingucker sind das erste je in Zwickau gebaute Automobil (Horch 14-17 PS), der formschönste Horch 853, der DKW F1, mit dem die Massenmotorisierung begann, Rennsport-Legenden der 1930er Jahre sowie Prototypen des Trabant. Sie alle können aus nächster Nähe begutachtet werden und lassen die Besucher tief in die automobile Welt und unser aller Vergangenheit eintauchen.
Doch nicht nur die lack- und chromglänzenden Karossen lassen die Herzen der Autofans höherschlagen: Sie erhalten auch Einblick in Konstruktion, Technologie und Fertigung früherer Zeiten. Und die werden durch authentisch arrangierte Inszenierungen lebendig. Szenen wie die nachempfundene Boxengasse, in der Silberpfeile scheinbar vorbeidonnern, Straßen-Flair aus den 1930er Jahren mit Kopfsteinpflaster, Schaufenstern und einem begehbaren Tante-Emma-Laden, oder auch eine am See gelegene Datsche aus DDR-Zeiten mit jeweils liebevoll und authentisch arrangierten Wohlfühl-Kleinigkeiten suchen ihres Gleichen und werden jedem Besucher lange in Erinnerung bleiben.
Erlebnis August Horch Museum
Kostenlose Parkplätze, eine barrierefreie und familienfreundliche Ausstellung und ein namhaftes Restaurant machen das Erlebnis August Horch Museum zu einer runden Sache. Speziell für die jüngsten Besucher werden Kindergeburtstage und verschiedene Kinderführungen angeboten. Dabei gibt's Antworten auf Fragen wie "Wer war August Horch?" oder "War der Trabant wirklich aus Pappe?" Geöffnet ist das Museum dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen jeweils von 9.30 bis 17 Uhr.