Beierfeld. Der Berg- und Schnitzverein Beierfeld hatte - nach eigenen Angaben - einen der größten Weihnachtsberg des Erzgebirges in seinem Besitz. Dabei soll es sich um einen orientalischen Berg gehandelt haben, der die nur schwer vorstellbare Plattengröße von 25 Quadratmetern besaß. Den Giganten gibt es nicht mehr, doch Teile von ihm wurden in anderen Bergen verbaut. Doch eine kleine Hommage an die vergangenen Zeiten ist am ersten Adventswochende in voller Pracht und Schönheit im Beierfelder Schnitzerheim zu sehen gewesen. Denn 2016 hat der Verein einen orientalischen Weihnachtsberg geschenkt bekommen und diesen wieder aufgebaut.
Nachdem der Verein den Berg erhalten hatte, begannen zaghaft die ersten Arbeiten daran. 2018 stand der Rohbau. Der Rekonstruktionsaufwand sei enorm gewesen, heißt es von den Beierfelder Schnitzern. Insgesamt stecken sie 300 Arbeitsstunden in den neugestalteten Berg. Acht fleißige Händepaare haben an ihm gewirkt. Neu entstanden ist das Grundgestell und der Hintergrund, der eine Landschaft zeigt. Besucher entdecken auf dem Berg zwei Straßen. Auf einer davon laufen die drei heiligen Könige.
Authentizität ist alles
Um den Berg authentischer zu gestalten wurden Elemente, die nicht zum Orient passen, von den Schnitzern entfernt. Zudem haben die Beierfelder Holzkünstler viel Wert auf Details gelegt. Auf der sieben Quadratmeter großen Platte sind etliche Palmen zu sehen. Der orientalische Berg ergänzt wunderbar die drei anderen Berge des Vereins, die im Schnitzerheim zu bestaunen sind. Eine echte Besonderheit ist der Beierfelder Heimatberg, der durch seine vielen verbauten Spitzfindigkeiten überzeugt. So gibt es eine Postkutsche. Nähert sich diese, pinkelt ein Junge ins Wasser. Hinzukommt ein echter Wasserlauf, der ein Mühlrad antreibt. Aber auch bei den statischen Elementen gibt es einiges zu entdecken: Ein Dachdecker bringt kleine Ziegel auf, in einem Hinterhof trocknet die Wäsche in der Sonne.