Weltkulturerbe
Herausragende Zeugnisse der Geschichte der Menschheit und der Natur werden mit dem Emblem des Unesco Welterbes ausgezeichnet. Das Erzgebirge ist mit seiner Bergbaugeschichte seit 2019 Unesco Weltkulturerbe. Vom Bergbau im Erzgebirge gingen vielfältige Wirkungen für Kulturlandschaft, Technik und Wissenschaft, für Tradition und Brauchtum sowie das Leben der Menschen aus. Insgesamt beinhaltet das Unesco Welterbe "Montanregion Erzgebirge" 22 Bestandteile, 17 auf deutscher und fünf auf tschechischer Seite. In ihrer Gesamtheit repräsentieren diese ausgewählten Denkmale, Natur- und Kulturlandschaften die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. Dazu zählen der Pöhlberg bei Annaberg-Buchholz, die Montanlandschaft Freiberg als eine der bedeutendsten Bergbauregionen in Sachsen, die Montanlandschaft Annaberg-Frohnau, die Bergbaulandschaft Buchholz, die für das Erzgebirge einmalige Spitzkegelhalden beherbergt, die Bergbaulandschaft Eibenstock, die Bergbaulandschaft Rother Berg nahe Schwarzenberg, die historische Altstadt Marienberg sowie die Bergbaulandschaft Uranerzbergbau, die mit den Bergbaustätten der Wismut von jüngerer Bergbaugeschichte zeugt. Die Bergbaulandschaft Hoher Forst, die Bergbaulandschaft Lauta sowie die Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf reihen sich ebenso in die bestaunenswerten Sehenswürdigkeiten ein. Von frühester Bergbaugeschichte der Montanregion Erzgebirge zeugen die hochmittelalterlichen Silberbergwerke Dippoldiswalde. Zur der ältesten mittelalterlichen Zinnerz-Bergbaugebiete Deutschlands zählt die Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf. Im Saigerhüttenkomplex Grünthal war das Zentrum der Kupferverarbeitung zu finden. Zum eindrucksvollsten Zeugnis des Bergbaus in der Montanlandschaft Altenberg-Zinnwald zählt die Trichtergrube Altenberger Pinge. Als Herrschaftssitz der Adelsfamilie von Bünau ist das Schloss Lauenstein ebenso Teil der Weltkulturerbestätte Montanregion Erzgebirge. Auch die Montanlandschaft Schneeberg sowie das Blaufarbenwerk Schindlers Werk reihen sich in die 17 sächsischen Unesco Weltkulturerbestätten der Montanregion Erzgebirge ein. Auf dem Weg zum Unesco Weltkulturerbe befindet sich auch die Göltzschtalbrücke im sächsischen Vogtland. Das Bauwerk gilt als das Wahrzeichen des Vogtlandes. Die Göltzschtalbrücke ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Die Stadt Reichenbach hat sich für das weitere Auswahlverfahren um den Unesco Welterbe-Titel für die größte Ziegelsteinbrücke der Welt beworben.