Brauchtum

Brauchtum

Die Sachsen gelten gemeinhin als fischelant, was so viel heißt wie: Die Sachsen sind gewitzt, gewandt und geschäftig. Deshalb gibt es auch im Erzgebirge mehr als Bergparade, Weihnachtpyramide und den Räuchermann. Da wird in kleinen und großen Werkstätten, großen und kleinen Zimmern gemeinsam oder in der großen Gruppe nach Feierabend vor allem gewerkelt, was das Zeug hält. Während zwischen Seiffen und Freiberg an neuen und alten Autos geschraubt wird, trifft man sich von Morgenröthe-Rautenkranz bis Aue zum gemeinsamen Klöppeln. Barbara Uthmann (1514 bis 1575), Verlegerin und Bergbauunternehmerin aus Annaberg-Buchholz, hat maßgeblich zur Verbreitung der Klöppeltechnik beigetragen, die im Erzgebirge seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist. Und was verbindet die Männer und Frauen im Erzgebirge? Natürlich das gemeinsame Wandern am Wochenende durch die herrliche Landschaft. Erholung pur im Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Im Land der Vögte spielen Traditionen und Brauchtum eine wichtige Rolle. Bis heute unvergessen ist der legendäre Moosmann, eine für das Vogtland typische Sagengestalt, die gerne zur Weihnachtszeit aus Moos und Filz gebastelt wird. Gelebten Brauchtum findet man im 1. Deutschen Flößerdorf Muldenberg/Vogtland. Beim Schauflößen wird die historische Flößerei eindrucksvoll demonstriert. Neben einer geführten Wanderung mit dem Müllerburschen durch das Vogtländische Mühlenviertel, kann auch das Rutendrehen der letzten Windmühle des Vogtlandes in Syrau bestaunt werden.