Tierpark Chemnitz: Nachwuchs bei seltenen Erzgebirgsziegen

Bedrohte regionale Haustierrasse ist nur in Chemnitz zu sehen

Der Tierpark Chemnitz hält - als einziger Zoo in Deutschland - seit einigen Jahren Erzgebirgsziegen im Streichelzoo. Hier hat es nun sechsfachen Nachwuchs gegeben (ein Böckchen und fünf Weibchen), der munter durch das Gehege springt und gut zu sehen ist.

Nicht nur Wildtierarten, sondern auch Haustierrassen sind vom Aussterben bedroht. Während bei den Wildtieren in erster Linie Lebensraumverlust, Bejagung und Klimawandel verantwortlich sind, werden die alten Rassen nicht mehr gehalten, weil sie in der modernen Landwirtschaft keine Bedeutung mehr haben.

Einige Zoos, so auch der Tierpark Chemnitz, haben sich den Erhalt alten Rassen aus der eigenen Region auf die Fahnen geschrieben. Auch der Dachverband der Zoos, der VdZ, hat speziell für einige dieser bedrohten einheimischen Haustierrassen ein Projekt zur Erhaltung gestartet, an dem sich der Tierpark Chemnitz beteiligt.

Früher war die Erzgebirgsziege eine eigenständige Rasse, die speziell für das raue Klima der deutschen Mittelgebirge gezüchtet wurde. Aufgrund der geringen Anzahl von Tieren hat die Erzgebirgsziege ihren Rassestandard verloren und wird nun als Farbschlag der "Bunten Deutschen Edelziege" geführt. Auch diese wird inzwischen nur noch selten gehalten.

Öffnungszeiten

  • Tierpark:  9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
  • Wildgatter: 8 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr