Am 15. Mai 2014 eröffnete das smac - kurz für: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz. Die Sanierung des ehemaligen Kaufhauses Schocken, Sitz des Museums, war der Eröffnung vorausgegangen. Für die Chemnitzerinnen und Chemnitzer war das smac somit ein emotionaler Anziehungspunkt. Viele kannten das Gebäude noch als Einkaufsparadies. Auf diese folgenden sowie viele weitere Aktionen für sich die Bescherinnen und Besucher 2024 freuen:
Danke, Chemnitz!
Chemnitzerinnen und Chemnitzer erhalten im Mai entsprechend den beiden Endziffern ihrer Postleitzahl freien Eintritt ins smac. Die Aktion beginnt am 11. Mai 2024 mit den Bewohnern von Chemnitz-Zentrum (PLZ 09111). Am darauffolgenden Tag, 12. Mai, können die Kaßberg-Bewohner (PLZ 09112) kostenfrei in die Ausstellung. Wann genau welche Postleitzahl freien Eintritt erhält, wird rechtzeitig kommuniziert.
Jubiläumsfest
Ministerpräsident Michael Kretschmer hat bereits zugesagt, auf der Feier am 16. Mai 2024 ein Grußwort zu sprechen. Eingeladen sind auch die weit verstreuten Mitglieder der Familie Schocken, die zur Eröffnung vor zehn Jahren zahlreich gekommen waren. Darüber hinaus lädt das smac alle Wegbegleiter seiner Geschichte und darüber hinaus ein.
Publikation
Der Verein Freunde des smac e.V. bereitet derzeit ein Büchlein mit zahlreichen Abbildungen über die Entstehung des smac vor. Es soll den Titel "Transformation eines Kaufhauses" tragen.
Archäologischer Marktplatz
Das kostenfreie Event findet am 16. Juni 2024 auf dem Parkplatz hinter dem smac statt. An zahlreichen Ständen bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie Sachsen und des smac Mitmachaktionen an. Anthropologisch begleitet wird das Zusammensetzen eines Skeletts aus Nudeln. Ein Metalldetektor kann über den Boden geführt werden. Betreutes Ausgraben und Einmessen und werden genauso angeboten wie das Zusammensetzen von Keramikscherben.
Vorträge zu Methoden der Archäologie
Auf vielfachen Wunsch bietet das smac im Spätsommer/Herbst eine Vortragsreihe zu Methoden der Archäologie an. Wie erkennt man, was Menschen früher aßen? Woher wissen Archäologen, wo sie graben müssen?
Foyerausstellungen zur Kaufhaus-Geschichte
Den Beginn der Ausstellungsreihe macht die Fotodokumentation von Ulf Dahl (s.u.), gefolgt von Fotoarbeiten des Ehepaars Silvia und Michael Rümmler (s.u.). Im Herbst stellt das smac Dokumente und Fotos von Erika Müller aus. Frau Müller war in allen drei Phasen der Kaufhausgeschichte, die den großen politischen Systemen des 20. Jh. entsprechen, im Haus angestellt: In der Weimarer Republik im Kaufhaus Schocken, zur NS-Zeit im Merkur und zu DDR-Zeiten im HO. Parallel hierzu werden architektonische Bauteile gezeigt, die während des Umbaus zum Museum gefunden und exemplarisch aufbewahrt wurden.
Sonderausstellung zum Bergbau
Die große Bergbau-Ausstellung beginnt im Jubiläumsjahr des smac und endet im Jahr der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 (s.u.).
Zwischenstand - nicht mehr Kaufhof, noch nicht smac - Foyerausstellung 22.01.-12.05.2024
Der Fotograf Ulf Dahl arbeitete Anfang der 2000er Jahre als Leiter der Fotoredaktion bei der Freien Presse. Während dieser Zeit zog der "Kaufhof" aus dem ehemaligen Schocken-Kaufhaus in sein neues Domizil. Ulf Dahl nutzte die Gelegenheit und dokumentierte in den folgenden Jahren den Leerstand dieses architektonischen Meisterwerks. Nur noch Hülle, ohne Geschäftseinrichtung, ohne Produkte, ohne Menschen, reduziert auf seinen Kern. Nichts lenkte von seiner inneren und äußeren Klarheit ab - eine einmalige fotografische Gelegenheit. Die Ausstellung zeigt Aufnahmen vom Keller bis zur Dachterrasse, vom Fischgrätparkett der Verkaufsräume bis zum Sozialraum für das Personal.
Umbau (AT)- Foyerausstellung 16.05.-04.08.2024
Das Fotografen-Ehepaar Silvia und Michael Rümmler dokumentierten im Auftrag der Grundstücks- und Gebäude- wirtschafts-Gesellschaft mbH (GGG) die Phase der Museumswerdung des smac. Ausgewählte Bilder des Umbaus werden in der Foto-Ausstellung gezeigt.
Bergbau (AT) - Sonderausstellung 25.10.2024-29.06.2025
Die Schau ist nicht nur die große Jubiläumsausstellung zu zehn Jahren smac, sondern bildet auch den Auftakt zur Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Kurz nach der Eröffnung wird am 26.10.2025 der Presse das Programm zu Chemnitz 2025 vorgestellt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernimmt die Schirmherrschaft der Ausstellung. Aus seinem Büro im Schloss Bellevue stammt eines der Exponate: das letzte geförderte Stück Steinkohle aus dem Ruhrgebiet.
Der traditionsreiche Berufsstand der Bergleute prägte die Wirtschaft und Kultur des Erzgebirges an der Grenze von Sachsen und der Tschechischen Republik im doppelten Sinne. Denn aus dem abgebauten und aufbereiteten Silbererz wurden Münzrohlinge hergestellt - und anschließend geprägt. Diese bildeten die Grundlage für den Reichtum des Landes, der noch heute im Grünen Gewölbe in Dresden zur Schau gestellt wird.
Die Ausstellung über den Bergbau fördert das zutage, was über Jahrtausende unter Tage vor sich ging. Sie lüftet die dunklen Geheimnisse der Bergleute von der Bronzezeit bis ins 21. Jahrhundert. So war der Bergbau immer auch ein Labor für technische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Innovationen, die oft sehr lange nachwirken. Und wo bekommen wir eigentlich in der Zukunft die Rohstoffe her, um die anstehenden Transformationen zu bewältigen? Die vier großen Themen der Ausstellung: Wissen und Können, Reichtum und Macht, Ausbeutung und Identitäten. Der Epilog beschäftigt sich damit, wo wir in der Zukunft die Rohstoffe herbekommen.