Erste Gäste werben für Freiberger Welterbezentrum

Banner und Schild machen auf Baugeschehen aufmerksam

Sie sind "die ersten Gäste" im künftigen Welterbebesucherzentrum Freiberg: Von einem Banner an der Fassade der Petersstraße 19 grüßen jetzt bekannte Freiberger Gesichter wie Berg- und Hüttenleute, Frau Poltermann sowie Studenten und Kinder. Sie sollen neugierig machen auf das, was dort entstehen soll: eins von vier Welterbezentren der UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoři.

Freiberg ist Teil des UNESCO-Welterbes "Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří". Darauf ist zum ausklingenden Jahr noch einmal das Augenmerk gerichtet worden: Um den Welterbetitel noch besser sichtbar zu machen, sind an der Fassade des künftigen Welterbebesucherzentrums Freiberg in der Petersstraße ein großes Banner sowie ein ebenfalls großes Schild angebracht worden. "Mit beidem wollen wir informieren und neugierig machen auf das, was dort entstehen soll", erklärt Anja Fiedler, Leiterin des Amtes für Kultur-Stadt-Marketing. "Wir sind das Tor zur Welterberegion und wollen mit dem Zentrum einladen, sie zu entdecken und erkunden."

Schlecht gepflegte "Zahnlücke" verschwindet aus dem Stadtbild
 

Oberbürgerbürgermeister Sven Krüger, der die letzte Verankerung des Banners selbst vorgenommen hat, freut sich, dass mit dem Vorhaben in Freiberg nicht nur ein weiterer kultureller Anlaufpunkt entsteht, sondern mit dem Bau der Peterstraße 19 auch eine "schlecht gepflegte Zahnlücke" aus dem Stadtbild verschwinde. Es sei ein langer und auch schmerzhafter Prozess gewesen, den richtigen Standort fürs Welterbebesucherzentrum zu finden. Mehrere Standorte waren diskutiert worden. Das Freiberger Welterbebesucherzentrum wird nun ein komplett neues Gebäude, das die vorhandene denkmalgeschützte Fassade integriert. Als angestrebtes Ziel nannte Krüger Ende 2023. Dann sollen dort sowohl der Welterbeverein wie auch der Förderverein der Montanregion untergebracht sein.

Dieser Tage werden Planer und Innenarchitekten ausgewählt, die dieses zukunftsträchtige Haus mit großer Geschichte und spannenden Geschichten füllen sollen. "Welche Geschichten, Abenteuer, Erfindungen und Errungenschaften dann dort unsere Tradition ins besondere Licht rücken, das gilt es in den kommenden Monaten auszuwählen", verrät Anja Fiedler.

Vier Zentren in der Region
 

Das Freiberger Welterbebesucherzentrum ist eins von vier Zentren in der Montanregion. Es ist ein gemeinsames Vorhaben von Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. und Universitätsstadt Freiberg. Weitere Zentren werden in Annaberg-Buchholz, Marienberg und Schneeberg entstehen. Das Welterbekomitee der UNESCO hat im Juli 2019 in Baku der "Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří" den Welterbe-Status zugesprochen und sie damit in die Liste schützenwerten Erbes aufgenommen. Seitdem trägt die Silberstadt zusammen mit weiteren 21 Bestandteilen der Region den Welterbetitel, davon 17 auf sächsischer und fünf auf tschechischer Seite. Dieser Titel krönt die Jahrhunderte lange Montangeschichte mit all ihren Errungenschaften.