Mehr Platz für Welterbe-Komplex in Freiberg

Stadtrat: Jetzt zwei Grundstücke fürs Welterbebesucherzentrum in der Petersstraße

Deutlich mehr Platz bekommt das Vorhaben Welterebebesucherzentrum Freiberg. Längst stand fest, dass es auf dem Grundstück Petersstraße 19 errichtet werden soll. Nun hat der Stadtrat beschlossen, dass auch das daneben liegende Grundstück Petersstraße 21 dafür verwendet wird. Damit erhält der zentrale Anlaufpunkt für Freiberger und Besucher der Stadt für vertiefende Informationen zur Welterbestätte in einer der Hauptmagistralen der historischen Freiberger Altstadt deutlich mehr Priorität und Möglichkeiten für seine universelle Gestaltung. 

Ausstellungen zu Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí geplant

Das Zentrum soll mit seiner Ausstellung den außergewöhnlich universellen Wert der Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí präsentieren. Darüber hinaus sollen im Gebäude neben städtischen Mitarbeitern auch Mitarbeiter des Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., des Fördervereins Montanregion Erzgebirge e. V. und des Tourismusverbandes Erzgebirge e. V. ihre Arbeit aufnehmen.
Durch diese Kombination von Welterbe-Ausstellung und verschiedenen Leistungsträgern Welterbe vor Ort ist das Besucherzentrum nicht nur eine reine Galerie, sondern vielmehr ein Kompetenzzentrum in Sachen Welterbe inmitten der Freiberger Altstadt, die seit Juli 2019 zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí gehört. Einen ersten Einblick zu Gestaltung der Ausstellung gibt eine Pop-Up-Galerie vom 2. bis 12. Juni in der Burgstraße 38.

"Das Welterbe-Besucherzentrum am Standort Petersstraße 19 mit dem Gebäude Peterstraße 21 zu verbinden, eröffnet weitere Chancen der Vermarktung des Welterbethemas. Zum Beispiel haben Vereine, die sich dem Welterbe verpflichtet fühlen, bereits Bürofläche nachgefragt", weiß Baubürgermeister Holger Reuter. "Mit der Sanierung der Peterstraße 21 heben wir auch das Potenzial für der gesamten Straße. Das wollen wir jetzt nutzen - für unsere Innenstadt und für das Welterbezentrum, denn mit Beidem könnten wir unsere Stadt deutlich nach vorn bringen." Auch Oberbürgermeister Sven Krüger setzt auf Synergieeffekte beim Bau des Zentrums über beide Grundstücke. So könnte beispielweise ein gemeinsames Treppenhaus die Anlage barrierefrei erschließen, auch das hintere Gelände könnte sinnvoll gemeinsam genutzt werden.

Eröffnung fürs Jahr 2024 geplant

Zur Unterstützung der Finanzierung des Baus, dessen Kosten sich bislang auf rund 4,8 Millionen Euro belaufen, soll beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ein Förderantrag gestellt werden. Das Freiberger Welterbe-Besucherzentrum soll voraussichtlich ab 2024 öffnen. Es ist eins von vier Zentren der Montanregion. Weitere entstehen in Annaberg-Buchholz, Marienberg und Schneeberg. Für die Gestaltung aller vier Zentren ist das Leipziger Unternehmen Kocmoc durch den Welterbeverein beauftragt. Die vier Zentren sollen einander ergänzen und keineswegs zueinander in Konkurrenz stehen.