Ritter und Gaukler locken großes Publikum nach Zschopau

Veranstaltung auf Schloss Wildeck erweist sich als voller Erfolg

Wie sich das Leben vor Jahrhunderten abgespielt haben könnte, ist am vergangenen Wochenende auf Schloss Wildeck zu erleben gewesen. Ritter, Gaukler, Handwerker, Musiker und Feuerspucker trugen dort dazu bei, dass das diesjährige Zschopauer Mittelalterspektakel zu einem vollen Erfolg wurde. "Insgesamt waren an beiden Tagen mehrere tausend Besucher vor Ort", bilanziert Organisator Eberhard Heieck von der Coex-Veranstaltungs GmbH. Nach zwei coronabedingten Absagen im Vorfeld war er froh, dass die Veranstaltung im dritten Anlauf endlich über die Bühne gehen konnte. An 45 Ständen waren viele uralte Traditionen zu bestaunen - Bogen wurden gefertigt und auch benutzt. Schmuck und Geschirr mit historischem Flair gehörten ebenso zum Repertoire. Genau wie nicht zuletzt auch die Schwerter, welche die Herolder Ritter bei ihrem "Kampf um Ruhm und Ehre" schwangen.

Die Rapper des Mittelalters

Während beim Zschopauer die Händler und Handwerker stets in ihren Zelten blieben, herrschte auf der großen Bühne im Hof von Schloss Wildeck ein ständiges Kommen und Gehen. Dort wurde für ein buntes Programm gesorgt, indem sich zahlreiche Künstler ständig abwechselten. Für die passenden Töne sorgte beispielsweise die historisch anmutende Band "Violare Despectum", die sich mit Dudelsack, Trommel und Flöte selbst als "Eminem des Mittelalters" bezeichnete. Mit kecken Sprüchen wurden die Musiker diesem Motto als Rapper auch fast gerecht. Andere brauchten keine Worte, sie ließen einfach ihre Muskeln, ihren Mut und ihr Geschick sprechen. Damit gemeint sind zum Beispiel die Herolder Ritter, die mit voller Wucht ihre Schwerter schwangen. Doch auch Braxas A brachte mit seiner Feuer- und Fakirshow das Publikum zum Staunen - am Samstag bei Sonnenschein ebenso wie am Sonntag, als sich niemand vom anfänglichen Regen beirren ließ.

Hygiene-Konzept gilt noch immer

Auch die Besucher wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen, wobei nie mehr als 1000 Personen zur gleichen Zeit im Schlosshof erlaubt waren. Laut Eberhard Heieck wurde immer noch auf die Einhaltung eines Hygiene-Konzepts geachtet, um kein Risiko einzugehen. Dennoch stellte die diesjährige Veranstaltung wieder einen Schritt in Richtung Normalität dar, nachdem es im Vorjahr gar kein Mittelalterspektakel in Zschopau gegeben hatte. Nun wächst die Hoffnung, bald wieder zum normalen Rhythmus übergehen zu können. Der sah so aus, dass die Veranstaltung auf Schloss Wildeck stets den Auftakt einer langen Saison für die Fans des Mittelalters dargestellt hatte.