Den natürlichen Heilschätzen in Bad Elster auf der Spur

Gesundheitszentrum vereint Tradition und Moderne

Bad Elster ist für seine ganz verschiedenen Quellen bekannt. Die natürlichen Vorkommen von Heilwasser und Heiltorf haben den Ruf des traditionsreichen Bades an der Elster begründet. Durch die Erfolge der therapeutischen Anwendungen wurde das Staatsbad Bad Elster zu einem in ganz Europa bekannten Heilbad. Heute ist es ein modernes Gesundheitszentrum, in dem auch die Tradition der Anwendung natürlicher Heilmittel als Moorbad und Moorpackung oder auch als Heilwasserbad und Trinkkur noch immer ihren anerkannten Platz hat.

Einflüsse der Kunsthochschulen 

Sehenswert ist auf jeden Fall die Marienquelle, deren Quellen im Jahre 1810 bei der Begradigung des Flussbettes der Weißen Elster gefunden wurden. Bei der Umgestaltung des heutigen Badeplatzes - das war immerhin schon Mitte der 1930er Jahre - entstand in zentraler Lage das heutige Quellenhaus als Brunnentempel Bad Elsters. Markant bis heute ist die weithin sichtbare goldene Statue einer Krugträgerin auf dem Dach des Gebäudes. Nach einem großen Hochwasser wurden die Innenarchitektur in den Jahren 1954 bis 1956 nochmals komplett neu gestaltet. Die Farbgestaltung entwickelte Bernhard Kretzschmar von der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Die sehenswerten Bleiglasfenster wurden von Walter Womacka von der Kunsthochschule Berlin geschaffen.

Kunstwandelhalle in voller Pracht 

In die Moritzquelle, welche bereits im Jahr 1531 entdeckt wurde, gelangt man, wenn man den rechten Flügel der Kunstwandelhalle betritt. Bereits im Jahr 1861 wurden, so ist es bekannt, die Moritz- und Salzquelle mit einer halbrunden Wandelbahn verbunden. Nachdem die ab Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffenen sogenannten Wandelanlagen den gesteigerten Ansprüchen offenbar nicht mehr genügt hatten, wurde in den Jahren 1928 und 1929 die beheizbare lichtdurchflutete neue Wandelhalle im Bauhausstil aus Postelwitzer Elbsandstein errichtet. Ein Zierbrunnen wurde zusätzlich noch auf dem Vorplatz gebaut. So ist die heutige Kunstwandelhalle Bad Elster in voller Pracht anzusehen.

Museum zeigt Entwicklung von sächsischem Staatsbad

Im Mittelteil des großzügig geschnittenen Gebäudes werden heute ganzjährig neben Konzerten aller Art auch immer wieder wechselnde Kunstausstellungen verschiedener Genres veranstaltet. Im linken Seitenflügel der Kunstwandelhalle befindet sich das Sächsische Bademuseum, welches im Jahr 1880 vom berühmten Badearzt Dr. Robert Flechsig, dem Königlich-Sächsischen Badekommissar Bernhard von Heygendorff und dem Hoffotograph Emil Tietze als eines der ersten seiner Art in Sachsen gegründet wurde. Das Museum in Bad Elster zeigt heute, in zwei Themenkomplexe gegliedert, die eindrucksvolle Entwicklung des traditionsreichsten Sächsischen Staatsbades "Vom Weberdorf zum Weltbad".