Schleizer Bergkirche zeugt von Historie

Kirche Nutzung seit 800 Jahren als Gotteshaus

Ihr liegt die ganze Stadt zu Füßen - die Bergkirche St. Marien steht am Nordrand von Schleiz. Seit 800 Jahren wird sie als Gotteshaus genutzt, in ihr bringen Menschen Freud und Leid in der Bergkirche vor Gott. In Ihrem Inneren werden Konzerte gespielt, finden Hochzeiten, Taufen und Trauergottesdienste statt, sie lädt zu Ostern, Weihnachten sowie anderen Feiertagen zum Besuch ein. 400 Jahre lang war die Bergkirche außerdem noch Begräbniskirche für Familienangehörige des adligen Hauses Reuss sowie für Angehörige vermögender Schleizer Familien.

Reiche barocke Ausschmückung 

Entstanden war die Bergkirche aus einer im 12. Jahrhundert entstandenen Kapelle, die im 14. Jahrhundert vom Deutschen Orden zur Marienkirche erhoben wurde. Das Gebäude wurde weiter ausgebaut, und um das Jahr 1500 wurde der Hohe Chor in spätgotischer Bauweise neu errichtet und die Annenkapelle mit der Kirche verbunden. Bereits damals erhielt der 60 Meter hohe Turm seine heutige Gestalt. Das Kirchenschiff wurde mehr als hundert Jahre später ausgebaut. Im Stil des Barocks ließen die Landesherrn, vermögende Gemeindeglieder und der Superintendenten Hartung das Innere im Stile des Barock ausschmücken. Den Besuchern fällt auch heute sogleich die reiche barocke Ausschmückung der prächtigen Kirche auf. Der kunstvoll gestaltete Kronleuchter stammt aus dem Jahr 1697.

Ebenfalls sehenswert: Die Annenkapelle 

Königliche Gestalten des Alten Testaments sowie eine künstlerisch wertvolle Darstellung des Jüngsten Gerichts sind zu sehen. Farbige Glasfenster entdeckt man im Altarraum. Die prächtige Himmelswiese am gotischen Gewölbe war, so weiß man, in den Jahren 1896/97 entstanden. Die letzte umfassende Renovierung der Kirche wurde unter fachlicher Anleitung des Institutes für Denkmalpflege Erfurt in den Jahren von 1977 bis 1983 vorgenommen. Sehenswert ist auch die Annenkapelle mit Grabsteinen und dem seltenen Sternengewölbe.