Vorfreude aufs Frühjahr: Das sind die schönsten Radstrecken des Vogtlands

Jetzt erlebt der Drahtesel auch im Vogtland sein Comeback

Auerbach. So ein Erlebnisportal lebt natürlich von Aktivitäten. Und die sind derzeit auch im Vogtland nur stark eingeschränkt möglich, weil die Coronapandemie die Region fest im Griff hat. Hoffnung machen die Aussichten auf das kommende Jahr. Denn der Mensch hat vieler Ansichten über Bord geworfen und so werden im bevorstehenden Frühjahr/Sommer ganz viele Naturfreunde auf den Urlaub zu Hause setzen. Der Vogtlandkreis bereitet sich derzeit vor. Die Radverkehrskonzeption im Vogtland beinhaltet mehr als 470 Kilometer Radweg, die ab jetzt beschildert werden müssen. Amtsleiter Dietmar Rentzsch: "Ob für Einheimische oder Touristen - ein gut erschlossenes Radwegenetz ist für das Vogtland von großer Bedeutung. Ende 2017 ist die Radverkehrskonzeption des Vogtlandkreises durch den Kreistag beschlossen worden. In seiner vergangenen Sitzung wurde dem Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus nun ihr derzeitiger Umsetzungsstand vorgestellt."

Elsterradweg: Es geht voran!

"Fortschritte gibt es unter anderem beim Weiterbau des Elsterradwegs", so Dietmar Rentzsch. Der Amtsleiter für Straßenunterhalt und Instandsetzung. Etwa 71 der insgesamt knapp 250 Kilometer langen Strecke, welche Radfahrer von der Quelle der Weißen Elster in der Nähe des tschechischen Ortes Aš bis zu ihrer Mündung in die Saale leitet, führen durch das Vogtland. Für Ende November ist nun die bauliche Fertigstellung des Teilabschnittes zwischen Hammerplatz und Friesenbrücke in Plauen geplant. Im ersten Quartal des kommenden Jahres soll zudem die Linienführung zwischen dem Plauener Leuchtsmühlenweg und der Dürerbrücke final mit allen Beteiligten abgestimmt und im Kreistag beschlossen werden - der letzte Abschnitt auf dem Gebiet der Stadt Plauen dessen konkrete Streckenführung bis dato noch nicht geklärt werden konnte. Seit 2008 wird der Elsterradweg auf dem Gebiet des Vogtlandkreises geplant, der erste Spatenstich erfolgte im Jahr 2009.

"Berge verbinden" Steinberg und Crinitzberg per Radweg

Als Beispiel für eine besonders gelungene Radverkehrskonzeption führt Dietmar Rentzsch die Planungen der Gemeinde Steinberg an. Unter dem Motto "Berge verbinden" wurde Anfang Oktober ein Radweg zwischen Steinberg und Crinitzberg fertiggestellt. Die Gemeinde wirkt auch an der Weiterentwicklung des "Vogtlandtracks" sowie an der Planung eines straßenbegleitenden Radweges an der B169 in Richtung Rodewisch mit. Aktuell werden zudem die Radwege im Gemeindegebiet beschildert. Vorschau: In den nächsten Jahren werden im gesamten Vogtlandkreis etwa 474 Kilometer Radwege neu nach einheitlichem Standard beschildert. Die Ausschreibung durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr beginnt Ende des Jahres. Mit einer baulichen Umsetzung wird im zweiten Quartal 2025 gerechnet.

Radwegenetz im Vogtland wird weitergeplant

Währenddessen muss das Radwegenetz im Vogtland weitergeplant werden. "Spätestens im Jahr 2023 muss mit der Fortschreibung der Radverkehrskonzeption des Vogtlandkreises begonnen werden", betont Dietmar Rentzsch. Im kommenden Jahr will die Stadt Plauen die Planung für eine regionale Radverkehrskonzeption vorlegen. Unterdessen haben die Fahrrad-Heckträger beim Plauener Omnibusbetrieb den Testlauf bestanden. Radfahrer können seit vergangenem Jahr ihren Drahtesel auf ausgewählten Strecken auch am Heck mitnehmen lassen. Der Probelauf hat demnach funktioniert. Somit kann der Verkehrsverbund Vogtland mitteilen, dass auf einigen ausgewählten Linien auch im kommenden Jahr wieder zusätzliche Fahrrad-Heckträger genutzt werden können. Die Fahrradmitnahme ist bekanntlich zumeist im Bus möglich. Geht das aber nicht, dann können die Radler mit wenigen Handgriffen ihren Drahtesel am Heck sicher festschnallen. Laut Geschäftsführer Thomas Schwui von der Plauener Omnibusbetrieb GmbH werden "im kommenden Frühjahr die Heckträger wieder auf den vorbestimmten Bussen angebracht. Sie verkehren dann wieder auf den ausgewählten Linien." Corinna Heinzmann und Jürgen Schulz (im Bild) hatten beim Test keine Probleme: "Die Heckträger sind wirklich eine prima Sache", schätzten die beiden Naturfreunde aus Plauen ein.