"Verhängnisvolle Recherche": Neuer Erzgebirgskrimi ganz ohne Klischees

Spannende und bisher beste Folge zeigt das innovative Erzgebirge

Mehrfach war der Autounfall, bei dem die Freundin von Kommissar Winkler (Kai Scheve) ums Leben kam, Thema in den Erzgebirgskrimis. Nun endlich in der 5. Folge "Verhängnisvolle Recherche" wird der Unfall, der sich im Mai 1994 ereignet hat, komplett neu aufgerollt. Den Autoren dieser Folge ist es gelungen, eine von der ersten bis zur letzten Minute spannende, vielschichtige Geschichte aufzuschreiben. Überraschend ist dabei nicht nur, dass Robert Winkler plötzlich selbst im Mittelpunkt der Ermittlungen steht und Hauptverdächtiger ist.

 

Innovatives aus dem Erzgebirge

Regisseur Jörg Lühdorff vermochte es, mit eindrucksvollen Bildern, ein bisschen Nervenkitzel und ganz viel Gefühl diese Ermittlungsgeschichte in knapp 90 Minuten zu packen. Es dürfte die bisher beste und unterhaltsamste Folge des Erzgebirgskrimis sein. Auch diesmal rührt er wieder mächtig gewaltig die Werbetrommel für die Region. Diesmal geschieht das ganz ohne Bilder der Männelmacher und des Weihnachtslandes. In der fünften Folge wird hingegen eine ganz innovative Seite des Erzgebirges gezeigt. Schließlich hat Sachsen die Automobilentwicklung schon immer mitbestimmt.

 

Villa Esche in Marienberg?

Einer der Hauptdrehorte war für die 5. Folge die Villa Esche in Chemnitz. Sie ist im Film der Firmensitz der Automobilfirma Uhlig in Marienberg. Die Leiterin des Hauses Andrea Pötzsch hat kein Problem damit: "Die Villa war im Film immer wieder zu sehen und jeder, der sie kennt, weiß, dass es die Esche Villa ist." Und diese steht nun mal in Chemnitz. Warum aber musste sie für den Krimi in Marienberg verortet werden? Produzent Clemens Schaeffer erklärte es: "Es ergibt sich aus der Logik der Handlung. Es ist halt eine fiktive Geschichte." In der bekannten Villa gab es in dieser Woche auch die Preview des Films. Zu den Gästen gehörte der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze.

 

Dreharbeiten waren Höhepunkt im Jubiläumsjahr

Pötzsch schilderte dem auserwählten Vorpremierenpublikum, wie spannend die Dreharbeiten aus ihrer Sicht gelaufen waren. Die Zusammenarbeit mit dem Produktionsteam sei ein "Höhepunkt im Jubiläumsjahr" gewesen. Denn 2021 feierte die Villa Esche ihre 20-jährige Wiedereröffnung. Pötzsch beschrieb die Arbeit der Filmcrew als Räderwerk, das wunderbar ineinandergegriffen habe. "In der Richard-Wagner-Straße war alles dicht, in der Parkstraße alles belegt", so die Leiterin der Villa Esche und zeigt damit deutlich, wie groß der personelle und logistische Aufwand ist, der hinter der Produktion steckt. Joachim Król, der den Unternehmer Dr. Lothar Uhlig im Erzgebirgskrimi spielt, schwärmte seinerseits von der Villa Esche, der er aufgrund ihrer Geschichte fast schon ehrfürchtig begegnete: "Als ich auf der Veranda stand, hatte ich Gänsehaut." Außerdem habe er sich ganz viel über die Villa und ihre Restaurierung erzählen lassen. Überhaupt habe ihm der Dreh in Chemnitz sehr beeindruckt: "Ich bin kein Besserwessi, sondern eher ein Ahnungsloser", so Król.

 

"Verhängnisvolle Recherche" läuft am Samstag (19. Februar 2022) 20.15 Uhr im ZDF. Bereits jetzt kann die Folge in der ZDF-Mediathek abgerufen werden.