Camping im Erzgebirge: Das müssen Urlauber unbedingt gesehen haben

Das Erzgebirge ist der Gebirgszug, der Deutschland von der Tschechischen Republik trennt. Macht man Campingurlaub im Erzgebirge, kann man also auch ein paar Abstecher in das Nachbarland einplanen. Im Erzgebirge findet man eine unberührte Natur und ausreichend Möglichkeiten, um sich vom stressigen Alltag zu erholen. Auch wenn die hohen Gipfel besonders beeindruckend sind, sollte man sich auch einen Besuch der schönen historischen Städte mit ihren Fachwerkhäusern und alten Bauten nicht entgehen lassen.

Beim Camping im Erzgebirge verbringt man seine Zeit inmitten der einmaligen Natur. Vor allem Aktivurlauber, die gerne wandern oder Rad fahren, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Die folgenden Sehenswürdigkeiten im Erzgebirge sind definitiv eine Empfehlung wert.

Der Fichtelberg

Mit seinen über 1.200 Metern ist der Fichtelberg die höchste Erhebung in ganz Sachsen und zieht vor allem Naturfreunde, Wintersportler und Wandersleute an. Rund um den Ort Oberwiesenthal kann man den Gipfel schon von Weitem erblicken. Wenn man oben angekommen ist, gibt es auf dem Plateau so einiges zu entdecken. Zum einen ist der Ausblick natürlich imposant, am besten begibt man sich dafür auf den Aussichtsturm des Fichtelberghauses. Weiterhin sollte man sich auch eine Station zur Landvermessung aus der Zeit der sächsischen Könige sowie eine historische Wetterwarte ansehen.

Wer nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Fichtelberg erklimmen möchte, kann auch die älteste deutsche Luftseilbahn nutzen. Im Winter gibt es hier oben fast immer eine Schneegarantie, sodass es vor allem Wintersportler hierherzieht. In der warmen Jahreszeit haben Groß und Klein einen Heidenspaß auf der Sommerrodelbahn.

Die Stadt Freiberg

Die Handels- und Bergbaustadt Freiberg entstand im 12. Jahrhundert und ist mit Sicherheit einen Tagesausflug wert. Insgesamt gibt es über 1.200 Denkmäler und Bauwerke, die eine wichtige Rolle in der Kulturgeschichte spielen. Zu den Highlights zählt definitiv der Dom von Freiberg, der gerade im Inneren mit der aufwendigen Gestaltung imponiert. Sehenswert sind unter anderem die prunkvollen Portale und die Goldene Pforte.

Dort, wo damals das Postamt untergebracht war, kann man heute eine Ausstellung über das Fernmeldewesen besuchen. Neben einstigen technischen Einrichtungen gibt es auch alte Briefkästen und Telefonzellen zu bestaunen. Zu den weiteren Attraktionen der Stadt Freiberg gehören auch die Bergakademie, die Kirche St. Petri sowie das Stadttheater.

Tolle Burgen und Schlösser

Wenn es um die wichtigsten Attraktionen des Erzgebirges geht, kommt man an den vielen Schlössern und Burgen nicht vorbei. Die prunkvollen historischen Bauwerke repräsentieren verschiedene Epochen und ermöglichen eine Reise durch die Zeit. Zu den wichtigsten gehört unter anderem das beeindruckende Jagdschloss Augustusburg mit einer Vielzahl an Ausstellungsstücken in diversen Museen. Ein Highlight ist gewiss das Motorradmuseum mit der größten Sammlung seiner Art in ganz Europa.

Möchte man sich von der Zeit des Hochmittelalters ein Bild machen, ist man mit dem auf einem Felsen thronenden Schloss Wolkenstein definitiv gut beraten. Besonders interessant sind die verschiedenen Ritterräume, der Fürstensaal sowie der einstige Folterkeller. Kinder werden sich vor allem in der Burg Scharfenstein aus dem 13. Jahrhundert wohlfühlen, denn hier gibt es ein Weihnachts- und ein Spielzeugmuseum.

Die Fichtelbergbahn

Seit Ende des 19. Jahrhunderts fährt die Schmalspurbahn vom Bahnhof in Cranzahl bis zum beliebten Kurort Oberwiesenthal. Dazwischen liegen natürlich einige Haltestellen, sodass man unterwegs jederzeit einen Zwischenstopp einlegen kann. Es handelt sich um eine historische Dampfeisenbahn, die zu den größten erzgebirgischen Attraktionen zählt. Möchte man die komplette Strecke absolvieren, so fährt man auf 17 Kilometern an dichten Wäldern und malerischen Almen vorbei.

Wer das ganz Besondere sucht, sollte sich zu einer der außergewöhnlichen Themenfahrten anmelden, die meistens an Feiertagen stattfinden. Ist man mit Kids on tour, lohnt sich ein Walderlebnistag oder auch der lustige Zuckertütenexpress. Eine schöne Alternative zur Fichtelbergbahn wäre etwa die Pressnitztalbahn, die das obere Erzgebirge durchquert.

Eine Fahrt mit der Fichtelbergbahn sollte man sich bei einem Aufenthalt im Erzgebirge nicht entgehen lassen. Bildquelle: Miriam Müller auf Pixabay

Spielzeugmuseum und Schaubergwerke

Das Spielzeugmuseum in der Ortschaft Seiffen ist nicht nur ein Magnet für Kinder, auch die Großen werden mit strahlenden Augen durch die Räumlichkeiten schlendern. Da es im Erzgebirge immer viel Holz gab, spielte die Handwerkskunst in der Region seit jeher eine wichtige Rolle. Natürlich bot sich das Material auch für die Herstellung diverser Spielzeuge an. Weltberühmt sind die Nussknacker und Räuchermännchen aus dem Erzgebirge, und auch die Lichterbögen erfreuen sich in der Weihnachtszeit großer Beliebtheit. Neben den Ausstellungsstücken auf drei Stockwerken gibt es draußen auch noch ein Freilichtmuseum mit 14 Komplexen für jede Menge spannende Entdeckungen.

Auch der Bergbau kann im Erzgebirge auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn bereits im 12. Jahrhundert entstanden die Bergwerke. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde neben Kupfer auch Eisen, Silber und Zinn abgebaut. In den diversen Schaubergwerken der Gegend können Besucher sich über das Leben und Arbeiten in der damaligen Zeit informieren. Besonders beliebt sind etwa die Zinngrube in Ehrenfriedersdorf oder die Reiche Zeche in der Ortschaft Freiberg. Die angebotenen Führungen und ein Besuch der angeschlossenen Museen sind ein tolles Erlebnis für Klein und Groß.

Geheimtipp für Camper: Uriges Camping mitten im Wald

Campingplätze finden sich im Erzgebirge zur Genüge - die Übersicht auf Pincamp hilft dabei, einen Campingplatz am gewünschten Ort zu finden. Ein ganz besonderes Highlight ist aber sicherlich der Waldcampingplatz Erzgebirgsblick. Der Campingplatz mit seinen 99 Stellplätzen ist zweigeteilt, und zwar gibt es die einfachen Stellplätze auf einer Grünfläche, aber interessant sind vor allem die sogenannten Canadian Sites. Dabei handelt es sich um großzügig bemessene Stellplätze, die von hohen Nadelbäumen umgeben werden. Zum Stellplatz gehören auch Tische und Bänke sowie eine offene Feuerstelle zum Kochen.

Der Campingplatz kann aber noch mit anderen Annehmlichkeiten überzeugen, nämlich einer großen Gemeinschaftsküche und einem Mietbad mit Sauna. Kinder haben auf dem Mini-Bauernhof viel zu erleben, und einmal in der Woche wird der alte Holzofen in Betrieb genommen.